In der vorigen Woche sind nunmehr knapp 1.000 Flüchtlinge in der Notunterkunft in Karlshorst eingetroffen, darunter über 200 Minderjährige. Damit wurde die maximale Kapazität der Einrichtung innerhalb einer Woche ausgeschöpft.
Trotz des tatkräftigen Einsatzes von ehrenamtlichen Helfern von DRK, THW und weiteren rund 50 freiwilligen Helfern ist die Einrichtung über weite Strecken im Chaos versunken. Es gibt zu wenig Duschen, die Betten waren nicht aufgebaut, Decken, Handtücher und Waschzeug waren nicht zur Ausgabe vorbereitet, die Räume mit den Materialien waren unbeleuchtet, ein einziger Arzt konnte sich nur kurze Zeit um Notfälle kümmern.
Die FDP Lichtenberg fordert den Senat auf, einen Musterplan für die Inbetriebnahme von Flüchtlingsheimen zu erstellen und mit gesammelten Erfahrungen ständig weiterzuentwickeln. Das angelieferte Material muss für die Ausgabe vorbereitet sein. Es müssen ausreichend Hilfskräfte zur Verfügung stehen. Elementare Bedürfnisse der Flüchtlinge zu stillen, darf nicht allein vom unermüdlichen Einsatz von Freiwilligen abhängen.
Der Bezirksvorsitzende der FDP Lichtenberg, Rico Apitz, kommentiert die Zustände in der Notunterkunft Karlshorst: „Es ist erschreckend, in einem zivilisierten Land, in der eigenen Heimatstadt ein solches Chaos vorzufinden. Es geht um die Schicksale von Menschen. Dieser Umgang mit den Hilfesuchenden ist für Deutschland unwürdig und beschämend.“
Mitglieder der FDP Lichtenberg haben bereits Spenden abgegeben und werden sich am Mittwochabend (19. August) bei den Helfern einreihen.