Die „Karlshorster Schule“ – eine Grundschule – soll im kommenden Schuljahr 2020/21 aufgrund von 240 Einschulungsanmeldungen neun erste Klassen aufnehmen. Laut Schulentwicklungsplan handelt es sich aber nur um eine vier- bis fünfzügige Schule. Bereits in den letzten beiden Jahren wurden jeweils sechs erste Klassen an der Schule eingeschult. Das ist also jeweils ein Zug mehr, als die Kapazität ermöglicht.
Dadurch stößt die Schule bereits heute an ihre räumlichen und strukturellen Grenzen. Schon jetzt essen die Kinder von 11 bis 14 Uhr in Schichten verteilt zu Mittag. Eine Abhilfe durch Schulneubauten ist nach aktueller Planung nicht vor 2024 zu erwarten. Es ist nicht vorstellbar, wie unter diesen Rahmenbedingungen im kommenden Schuljahr ein regulärer Schulbetrieb mit hoher Qualität und gutem Klima stattfinden soll.
Die FDP Lichtenberg fordert das Bezirksamt auf, mit höchster Priorität für zusätzliche räumliche und personelle Kapazitäten an der „Karlshorster Schule“ zu sorgen. Ob mit Holzmodulschulen (MoBS) oder mit Modularen Ergänzungsbauten (MEB) – der Neubau in Karlshorst muss sofort beginnen. Die Gestaltung der Freiflächen muss verbessert werden. Den Beteuerungen, wie wichtig die Bildung ist, müssen Taten folgen.
Matthias Schneider, Karlshorster Mitglied der FDP Lichtenberg, kommentiert:
„Als betroffener Vater von zwei Kindern fordere ich: Die erfreulich dynamische Bevölkerungsentwicklung im Stadtteil Karlshorst und die damit einhergehenden massiv anwachsenden Schülerzahlen dürfen nicht zu Lasten unserer Kinder gehen. Das Bezirksamt ist jetzt gefordert, die Karlshorster Schule bei dieser Herausforderung nicht alleinzulassen. Es muss kurzfristig gemeinsam mit allen Beteiligten konkrete Lösungen finden, um die Qualität der Bildung und die erfreulich guten Standards der Schule nicht zu gefährden.“