Im Juli dieses Jahres ist die Turnhalle des Hans- und Hilde- Coppi Gymnasium in Karlshorst abgebrannt. Seitdem befinden sich Schüler und Lehrer im Ausnahmezustand, wenn es um die Organisation des Sportunterrichts geht. Die Schüler müssen durchschnittlich 40 Minuten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, um am Sportunterricht teilzunehmen. Die Lehrer transportieren die Unterrichtsmaterialien derzeit in ihren privaten Fahrzeugen zu den Sportstätten. Wann hat dieser Zustand ein Ende?
Laut Aussage des Bezirksamtes kann aufgrund eines fehlenden Gutachtens der zuständigen Versicherung kein endgültiger Betrag in den Haushalt eingestellt werden, da der Wiederaufbau mit dem Neubau einer Zwei-Felder-Sporthalle verbunden werden soll. Allerdings gewinnt man leicht den Eindruck, dass hier im Bezirksamt die Zuständigkeiten zwischen den einzelnen Bereichen nicht klar definiert sind bzw. kein notwendiger Druck auf die kommunale Versicherung ausgeübt wird.
„Wir fordern daher das Bezirksamt Lichtenberg auf, sich umgehend mit Nachdruck dieser Sache anzunehmen, um den geplanten Neuaufbau (Neubau oder Wiederaufbau?), nicht weiter zu verzögern. Es gilt zu bedenken, dass weitere Herausforderungen bewältigt werden müssen. Ab einer Investitionssumme von 200.000 Euro muss eine europaweite Ausschreibung erfolgen. Laut Aussage von Stadträtin Kerstin Beurich wird bei einer Ausschreibung dieser Größenordnung mit einer Zeitdauer von ca. acht Monaten gerechnet. Das würde bedeuten, dass mit einem Baubeginn frühestens im August / September 2014 gerechnet werden kann. Wird eine positive Bauzeit von ca. einem Jahr einkalkuliert, bedeutet dies, dass mit einer Fertigstellung im Sommer 2015 zu rechnen ist.
Wir fordern das Bezirksamt Lichtenberg dazu auf, für die Zeit bis zur Neuerrichtung der Sporthalle am Coppi-Gymnasium, einen schuleigenen Fahrdienst zu finanzieren. Dieser stellt sicher, dass die Belastung für Schüler und Lehrer abgesenkt wird.
„Ebenfalls fordern wir, dass die Verwaltungsverantwortlichkeiten nicht auf zwei bis drei Abteilungen zergliedert werden, sondern dass eine Person pro Abteilung in so einem dringenden, außerplanmäßigen Fall zuständig ist“, so Dirk Gawlitza, Vorstandsmitglied der FDP Lichtenberg.