Das Gesamtkonzept fehlt

Wir Freien Demokraten Lichtenberg fordern ein Gesamtfahrradkonzept für den Ausbau der bezirklichen Radinfrastruktur anstelle des aktuell zusammenhanglosen Flickenteppichs. Wenn beispielsweise eine Protected Bike Lane (PBL – geschützter Radweg) geplant wird, dann für eine gesamte Verbindung. Ein Radweg ist nur so sicher, wie sein schwächstes Teilstück. Aufgrund begrenzter Ressourcen muss eine Priorisierung für ganz Lichtenberg vorgenommen werden.

Hierfür sollte eine neue Stelle des „Fahrradbeauftragten“ geschaffen werden, der alle Planungen und Maßnahmen koordinieren soll und einheitlicher bezirklicher Ansprechpartner für das Thema Radverkehr ist. Der Instandsetzung bestehender Radwege muss eine höhere Priorität gegeben werden, ggf. auch zu Lasten des Neubaus.

Mit neuen Radwegen sollen vor allem Lücken im Wegenetz geschlossen werden, z. B. Treskowallee ab S-Bahnhof Karlshorst in Richtung Tierpark. Dabei müssen aber stets die Mittel für die zukünftige Instandhaltung im Haushalt berücksichtigt werden.

In Lichtenberg sind noch nicht alle Schulwege ausreichend gesichert, z. B. fehlen Fußgängerüberwege für Hohenschönhausen in der Dorfstraße und der Lindenberger Straße im Einzugsgebiet der Matabi-Grundschule sowie in der Nähe der Karlshorster Grundschule in der Marksburgstraße, Ecke Lisztstraße. Der weitere Bau von Fußgängerüberwegen muss entsprechend hoch priorisiert werden.

Für den Wohnungsneubau fordern wir, dass deutlich mehr als die unrealistischen 0,2 Parkplätze pro Wohneinheit geplant werden. Wenn aktuell eine Familie einen Pkw benötigt, um den Alltag zu meistern, müssten dafür vier andere Familien komplett autofrei bleiben.