Durch Zuzug und das damit einhergehende Wachstum der Stadt reicht die bestehende Infrastruktur nicht mehr aus. Die FDP Lichtenberg fordert den Senat auf, mit höherer Priorität auf die wachsende Stadt zu reagieren.
Laut Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hatte Lichtenberg im Jahr 2019 mit 3.708 Personen den zweitgrößten Einwohnerzuwachs der Berliner Bezirke zu verzeichnen. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) belegt mit seinen aktuellen Zahlen, dass der Bezirk Lichtenberg die meisten Geflüchteten aufgenommen hat. Das rechtfertigt besondere Anstrengungen. Wir brauchen mehr Wohnungen, Kitas, Schulen, Ärzte, Jugendclubs, Kultur, Gewerbeflächen sowie einen verbesserten ÖPNV und Individualverkehr im Bezirk!
Um nur ein paar konkrete Beispiele zu nennen: Karlshorst braucht dringend eine zusätzliche Grundschule, bestehende Radwege sind teilweise in einem desolaten Zustand, für das neue Wohngebiet Wollenberger Straße sollte ein Radweg bis an den S-Bahnhof Gehrenseestraße geführt werden, der Bus 294 sollte höher getaktet werden und die Kapazität der Straßenbahnlinie M5 sollte in den Hauptverkehrszeiten erhöht werden.
Der Vorsitzende der FDP Lichtenberg, Rico Apitz, kommentiert:
„Die Einwohnerinnen und Einwohner Lichtenbergs sollen nicht fälschlicherweise der Aufnahme von Flüchtlingen die Schuld an fehlender Infrastruktur geben. Die Wahrnehmung muss genau umgekehrt sein: Weil Lichtenberg stark wächst und viele Flüchtlinge aufgenommen hat, müssen besondere Anstrengungen unternommen werden, um vorhandene Probleme zügig zu beseitigen. Lichtenberg verdient mehr Investitionen in seine Infrastruktur.“
Quellen:
[1] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/pms/2020/20-02-14.pdf
[2] Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF): https://www.berlin.de/laf/wohnen/allgemeine-informationen/aktuelle-unterbringungszahlen/artikel.630901.php